„Es ist höchste Zeit dem Thema Gewalt in der Geburtshilfe unbedingte Aufmerksamkeit zu widmen“, sagt Sylvia Gabelmann, patientenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, anlässlich des weltweiten Aktionstags der Roses Revolution am morgigen 25. November. Die Roses Revolution reiht sich ein in verschiedene Aktionen im Rahmen des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, der sich seit 1981 begangen wird.
Gabelmann weiter:
„Es ist weitgehend unbekannt, dass bis zu 50 Prozent aller Frauen hierzulande während der Geburt verbale und physische Gewalterfahrungen oder Respektlosigkeit im Kontext von Schwangerschaft und Geburt erleben. Am ‘Roses Revolution Day’ sind Betroffene sowie Hebammen und medizinisches Fachpersonal dazu aufgerufen, Rosen vor geburtshilflichen Einrichtungen niederzulegen und so ein Zeichen gegen Gewaltanwendungen sowie Respektlosigkeit im Kontext von Schwangerschaft und Geburt zu setzen.“
Die 2011 in Spanien gestartete Aktion findet mittlerweile in insgesamt über 30 Ländern statt. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland knapp 200 Rosen vor 145 Einrichtungen niedergelegt. Damit waren etwa ein Viertel der geburtshilflichen Einrichtungen in Deutschland betroffen. „Ich unterstütze diesen Protest um Aufmerksamkeit für diese unhaltbare Situation zu schaffen. Es ist notwendig, endlich verbindliche Leitlinien für eine gerechte Geburt zu erstellen!“