Am 4. März 2019 besuchte MdB Sylvia Gabelmann die Einrichtung „alf“ in Ihrem Wahlkreis in Siegen.
1990 haben zwei Frauen begonnen, sich professionell um wohnungs- und obdachlose Menschen in Siegen zu kümmern. Schnell wurden sie auf die besondere Situation obdachloser Frauen aufmerksam und bieten seitdem unterschiedliche Wohnformen und Unterstützung für Frauen mit und ohne Kinder an.
Inzwischen hat das Angebot sich stark erweitert: Läden für Kinder-Secondhand, Kitas und Betreuung durch Tagesmütter, die fest angestellt sind, Vermittlung von Teilzeitausbildungen, die besonders für alleinerziehende Mütter interessant sind, und einiges mehr – und es gibt insgesamt 113 MitarbeiterInnen. Es gibt jedoch auch Probleme: Wohnraum ist auch in Siegen knapp und entsprechend teuer und die Vermittlung einer Wohnung für Obdachlose umso schwieriger.
Bei ihrem Besuch hat Sylvia Gabelmann mit den MitarbeiterInnen auch darüber gesprochen, dass die schlechte Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Kombination mit hohen Mieten in der Kernstadt und dünn gesäten Betreuungsplätzen für Alleinerziehende Frauen häufig ein Hindernis ist, wieder berufstätig zu werden. Weiteres Thema war, dass in einigen Kommunen im Kreis überhaupt keine Notunterkünfte zur Verfügung stehen – von speziellen Angeboten für Frauen ganz zu schweigen. Auch ist es gerade für Mütter nach einer Trennung besonders schwierig eine entsprechende Anschlusswohnung zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Aktuell möchte sich „alf“ gerne am Projekt „Housing first“ beteiligen und sucht im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein ein Haus zum Kauf mit zwei bis drei Wohnungen. Der Verein darf gerne kontaktiert werden, falls jemand etwas zur Verfügung stellen kann. Auch Spenden werden für den Erwerb entsprechenden Wohnraumes dringend noch erbeten.
Informationen: https://www.alf-siegen.de/aktuell.html