„Die Debatte um die Bebauung des Lindgens-Areals zeigt, wie realitätsfern die Mülheimer Politik ist und wie wenig Interesse an einer sozialen Stadt besteht“, erklärt Sylvia Gabelmann, Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag mit Büro in Mülheim an der Ruhr. „Wenn Baudezernent Peter Vermeulen meint, nur ein Prozent der Mülheimer bräuchten Sozialwohnungen, macht er sich lächerlich. Er offenbart damit seine Ignoranz gegenüber der sozial prekären Situation vieler Menschen in Mülheim. Mülheim hat ein Durchschnittseinkommen von 21.193 Euro, die Möglichkeit, einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten, besteht bei einem Einkommen von bis zu 19.350 Euro. Das macht deutlich, wie groß der Bedarf wirklich ist. Statt die Zahlen künstlich klein zu rechnen, braucht es eine Stadtplanung, die sich am Wohl der Bevölkerung orientiert“, so Gabelmann weiter.
Andrea Mobini, Kreissprecherin der Mülheimer Linken, ergänzt: „Wir fordern eine Sozialwohnungsquote von 40 Prozent auf dem Lindgens-Areal, um dem bewussten Abbau von Sozialwohnungen etwas entgegen zu setzen. Es darf nicht sein, dass immer mehr Menschen in Mülheim bis zu 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Miete ausgeben müssen, da sie keine Chance haben eine angemessene Wohnung zu finden, die für sie finanzierbar ist.“