Siegener Bundestagsabgeordnete Gabelmann und örtliche Gewerkschaften wollen Dialog fortsetzen

Nach dem ersten offiziellen Gesprächstermin zwischen dem DGB-Regionsgeschäftsführer Ingo Degenhardt und Vertreterinnen und Vertretern der örtlichen DGB-Jugend mit der Siegener Bundestagsabgeordneten Sylvia Gabelmann (DIE LINKE) haben die Gesprächspartner vereinbart, ihren konstruktiven Dialog auch zukünftig fortsetzen zu wollen.

                „Es gibt eine Reihe an politischen Schnittmengen zwischen der Arbeit der Gewerkschaften, ihrer Jugend und meiner Partei“, konstatierte Gabelmann im Nachgang an das Treffen. Fortan gelte es, die Gespräche weiter auszubauen und gemeinsam – wenngleich auch in unterschiedlichen Organisationen – für soziale Gerechtigkeit, bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen und eine Stärkung des ländlichen Raums zu kämpfen.

                Einen der Gesprächsschwerpunkte stellte die aktuell von der Bundesregierung vorgesehene Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) dar. Die Gesprächspartnerinnen und -partner waren sich einig, dass die geplanten „Modernisierungsvorschläge“ des BBiG jedoch kaum Vorteile für die Auszubildenden mit sich brächten. „Notwendig ist vielmehr eine echte Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Qualität der dualen Ausbildung. Dazu gehören unter anderem eine echte Mindestausbildungsvergütung, das Recht auf Teilzeitausbildung, der verbindliche Durchstieg von zwei in dreijährige Berufe, Standards zur Qualitätssicherung der Ausbildung und klare Regelungen für die dualen Studiengänge“, so Gabelmann.

                „Die Schutzbestimmungen eines neuen Ausbildungsgesetzes müssen für dual Studierende ebenso gelten wie für alle Auszubildenden. Eine Mindestausbildungsvergütung darf den Durchschnitt aller tariflichen Ausbildungsvergütungen nicht unterschreiten“, forderten auch die Vertreterinnen und Vertreter der DGB-Jugend. Die im Gesetzesentwurf ausgewiesenen 515 € im ersten Ausbildungsjahr seien „nicht existenzsichernd“ und würden daher abgelehnt.

                Auch die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung solle zukünftig der gesetzliche Standard sein. „Mindestens muss der Ausbilder verpflichtet sein, die Nicht-Übernahme drei Monate vor Ausbildungsende anzukündigen“, so die Junggewerkschafter. Zudem müsse die dreijährige Ausbildung gestärkt werden. „Ausbildungen mit einer Dauer von zwei oder weniger Jahren sind abzulehnen. Lehr- und Lernmittelfreiheit muss für alle Ausbildungsmaterialien gelten“, stellten die Mitglieder der DGB-Jugend klar.

                Gabelmann verwies darauf, dass die Linksfraktion im Bundestag erst kürzlich einen Antrag „Berufsbildungsgesetz zum Berufsbildungsqualitätsgesetz ausbauen“ in den Bundestag eingebracht habe, der sehr detaillierte Verbesserungsvorschläge in eben diese Richtung unterbreite. Sie zeigte sich außerdem erfreut, sich „mit solch engagierten jungen Menschen austauschen zu können“. „Das Eintreten für eigene Belange ist wichtig und notwendig. Derlei unterstütze ich gerne und würde mich freuen, weiterhin im engen Kontakt zu bleiben“, so die Bundestagsabgeordnete weiter.

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