Gleichberechtigung aller Lebensweisen: Viel erreicht, aber noch einiges zu tun

Anlässlich des Christopher Street Days (CSD), der am morgigen Sonnabend (27. Juli) in Siegen stattfindet, erklärt Sylvia Gabelmann (MdB/Die Linke):

In diesem Jahr feiert die schwul-lesbische Emanzipationsbewegung gleich mehrere Jubiläen. So jährte sich erst kürzlich, die am 11. Juni 1994 endlich erfolgte ersatzlose Streichung des bis dahin gültigen Strafrechtsparagraphen 175, der Sexualität zwischen Männern in der BRD unter Strafe stellte. Zugleich kam es vor 50 Jahren, in den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969, zum sogenannten Stonewall-Aufstand und damit zur Geburtsstunde des Christopher Street Days (CSD). Damals setzten sich Lesben, Schwule und Drag Queens erstmals gemeinsam und äußerst entschlossen gegen eine anhaltende Serie brutaler Übergriffe durch die New Yorker Polizei zur Wehr.

In Siegen findet morgen zudem der 20. CSD statt. Vieles ist den vergangenen Jahren und aufgrund der Proteste von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen erreicht worden, aber es gibt noch genügend zu tun. Wir brauchen eine vollumfängliche rechtliche Gleichstellung aller Lebensweisen und auch in Sachen gesellschaftlicher Akzeptanz gibt es noch deutlich Luft nach oben.

Der CSD ist auch, aber nicht nur, ein Tag um zu feiern. Er ist auch ein Tag, an dem Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle für ihre Rechte streiten und aufzeigen, dass Solidarität, Humanismus und Akzeptanz Werte sind, die es tagtäglich zu verteidigen gilt.

Dass ausgerechnet die neofaschistische Splitterpartei „Der III. Weg“ den CSD erneut missbraucht, um ihre ekelerregende Hetze abzulassen, ist vollkommen inakzeptabel. Auch in diesem Jahr wird es den Neonazis jedoch wieder nicht gelingen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den CSD-Protesten einzuschüchtern. Vielmehr werden diese – gemeinsam mit vielen anderen Nazigegnerinnen und Nazigegnern – ein klares Zeichen gegen rechte Hetze, Ausgrenzung und Hass setzen!

Ich gratuliere dem CSD-Siegen und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum 20. Jubiläum und wünsche mir, dass noch mehr Menschen als in den vergangenen Jahren am CSD teilnehmen. Zugleich bedanke ich mich für das gesellschaftliche und politische Engagement der Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen. Ohne deren Hartnäckigkeit wäre vieles, was heutzutage mancherorts als selbstverständlich gilt, nicht erreicht worden.

* CSD Siegen: 27. Juli, 13 Uhr, Scheiner-Platz, 57072 Siegen.

Informationen: https://www.csd-siegen.de

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