Immer mehr Arzneimittel sind von Lieferengpässen betroffen. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich die Zahl nicht lieferbarer Medikamente auf 18 Mio. Packungen. Eine wichtige Ursache, wenn auch nicht die einzige, stellen die Rabattverträge zwischen einzelnen Krankenkassen und einzelnen Herstellern über eine exklusvie Belieferung bestimmter Arzneimittel dar. Jetzt während der Corona-Krise erlauben einige Krankenkassen, dass die Apotheker bei Lieferproblemen schneller gegen ein wirkstoffgleiches Alternativpräparat austauschen dürfen. Doch auch nach der Corona-Krise müssen diese mögliche Ursache für Versorgungsprobleme dauerhaft beseitigt und darum die Rabattverträge bei Arzneimitteln abgeschafft werden.
DIE LINKE hat in dem Antrag “Arzneimittelversorgung sicherstellen – Lieferengpässe wirksam bekämpfen” (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/171/1917106.pdf) weitere notwendige Maßnahmen für eine Bekämpfung von Lieferengpässen bei Medikamenten benannt. Bereits im Februar forderten wir eine Förderung der Wirkstoff- und Arzneimittelproduktion in der EU. Wie gefährlich weltweite Lieferketten und die Abhängigkeit von Produktionsstandorten ausschließlich in Indien oder China ist, macht die derzeitige Situation überdeutlich.
https://sylvia-gabelmann.de/2020/02/12/die-linke-legt-eigene-vorschlaege-zur-wirksamen-bekaempfung-von-arzneimittel-lieferengpaessen-vor/
