Laut der COPSY-Studie („Corona und Psyche“) leiden Kinder besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Jedes dritte Kind zeige psychische Auffälligkeiten und leide an Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und Ängsten. Besonders gravierend: Die Auffälligkeiten nehmen zu, ein Gewöhnungseffekt der Kinder an die Situation sei nicht zu erkennen. Die Studie benennt stabile soziale Beziehungen in der Familie als wichtigsten Faktor für die psychische Gesundheit der Kinder.
MdB Sylvia Gabelmann, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientinnen- und Patiemntenrechte der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, kommentiert die COPSY-Studie wie folgt:
„Die Ergebnisse der COPSY -Studie zeigt erneut, dass die Regierung beim Schutz der Kinder versagt. Denn die soziale Ungleichheit wirkt sich in der Corona-Krise besonders stark aus, und lässt ökonomisch schlechter gestellte Familien schutzlos zurück. Prekäre Arbeitsverhältnisse, beengte Wohnsituation und fehlende finanzielle Absicherung tragen maßgeblich dazu bei, dass Kinder psychische Probleme entwickeln. Anstatt vor allem Finanzhilfen für große Konzerne im Blick zu haben, müsste die Regierung soziale, psychische und finanzielle Unterstützung für von der Pandemie besonders betroffene Familien anbieten. Zudem braucht es tragfähige Konzepte für Schule und Kita – kleinere Gruppen, Luftfilter und die Bereitstellung von zusätzlichen Betreuungs- und Lernräumen für Kinder und Jugendliche. Letztlich zeigt sich, wie der Anstieg der sozialen Ungleichheit durch Niedriglöhne, hohe Mieten und Lebenserhaltungskosten in den vergangenen Jahrzehnten nun ihren Preis einfordert.“
