„Sicherlich dürfen Bundesregierung und Länder nicht tatenlos zuschauen, wie das Infektionsgeschehen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen derart rasant zunimmt. Aber die Lösung kann nicht sein, dass die Gesundheitsminister*innen eine Impfung für alle ab zwölf Jahre zu einem Zeitpunkt empfehlen, an dem die meisten der Expert*innen noch Zweifel haben.“ erklärt Sylvia Gabelmann, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. Gabelmann weiter:
„Noch ist wissenschaftlich nicht bestätigt, dass eine Impfung für diese Altersgruppe Vorteile bringt. So sind die Krankheitsverläufe bei einer Infektion von Kindern und Jugendlichen mit Corona in der Regel eher schwach, die Nebenwirkungen der Impfung aber oft weit gravierender als bei Älteren.
Anstelle vorschnell und ohne ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse eine Impfung für Minderjährige zu empfehlen sollten die Regierungen lieber dafür sorgen, dass endlich in allen Klassenräumen Luftfilteranlagen installiert und alle Schüler*innen und Lehrkräfte mit einer guten Technik für digitalen Unterricht von zuhause ausgestattet werden.
Von dem Versagen auf diesen Gebieten darf jetzt nicht durch falschen Aktionismus bei der Impfempfehlung abgelenkt werden.“