“Bei den skandalösen Machenschaften des Bottroper Apothekers, der lebenswichtige Krebsmedikamente panschte, wurde das Leben vieler Menschen aufs Spiel gesetzt und die Solidargemeinschaft um viel Geld betrogen. Doch die Bundesregierung will daraus keinerlei Konsequenzen ziehen“, beklagt Sylvia Gabelmann, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.
„Wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von mir zeigt: Weder bei der Überwachung noch beim Whistleblowerschutz sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit zum Handeln. Dabei ist eindeutig: Die Apothekenüberwachung hat versagt, und zwei mutige Menschen, die den Skandal ans Licht brachten, haben dafür ihre wirtschaftliche Existenz riskiert. Hier müssen nicht nur Landesgesetze, sondern auch Bundesregelungen verschärft werden, um künftig ähnliche Skandale wie in Bottrop zu verhindern. Ich finde es gut, wenn die Bundesregierung ihre Untätigkeit nun auch vor dem Landgericht Essen darlegen muss.
Als Linke fordern wir eine Vereinheitlichung einer unabhängigen Apothekenüberwachung, um schwarze Schafe besser identifizieren zu können. Dem Patientenschutz muss oberste Priorität eingeräumt werden. Vollumfänglich unterstützt DIE LINKE. deshalb auch die Forderungen des Arbeitskreises Zytostatika-Skandal-Bottrop.”
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Konsequenzen aus dem Bottroper Apothekenskandal“ von Sylvia Gabelmann und anderen Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE.